Spielbericht: SV Kleinsölk – SV Rohrmoos-Untertal 0:0
Sieg der Schutzengel
Einen Tag vor dem prominent und zahlreich besuchten Schutzengel-Kirchtag erlebte die Sölk ein überraschend torloses Match vor ca. 45 Zuschauern am 1. Spieltag der Saison. Der wahre Einfluss der Schutzengel ist schwer feststellbar, aber beide Torhüter blieben vom Unheil in Form von Gegentoren beschützt und es waren keine gröberen Verletzungen zu beklagen.
Für Thomas Stöckl war es die Premiere als Cheftrainer. Nach einer zweiminütigen Eingewöhnungsphase übernahm das SVR-Team in der ersten Hälfte die Initiative. Eine Schusschance von Heinrich Lettner brachte in der 4. min Stimmung ins Publikum. Ebenfalls vorbei am Tor flog ein Weitschuss von Tobias Huemer (10. min). Nach einer Ecke in der 15. min kam Matthias Stocker durch einen Kopfball an die Stange dem Torerfolg schon sehr nah. Die Freistöße von Stefan Scherz sind fast immer eine Augenweide. Es gab gleich drei davon aus halbrechter Position: 1 x in die Mauer (15.), 1 x raffiniert ins kurze Eck, aber Tormann wachsam (22.) und 1 x knapp vorbei (40.).
Trotz der optischen Überlegenheit der Rohrmooser war auch Kleinsölk nicht ganz ungefährlich. Schon in der 12. min musste unser Torwächter Tobias Zechmann in einer brenzligen Situation den Ball abfangen und bei einem Weitschuss in der 37. min wehrte er die Kugel ausgezeichnet über den Querbalken.
Zur zweiten Hälfte feierte Karl Thaler sein lang ersehntes Comeback und fügte sich gleich bestens ein. In der 59. min ergab sich eine Topchance für ihn auf der halbrechten Seite, aber er verfehlte das Tor knapp aus 7,35 Metern Distanz. Bei zwei weiteren Situationen kam er in zentraler Position nicht ganz an den Ball, aber das Comeback-Tor kommt gewiss noch in diesem Herbst.
Einige Male kam Rohrmoos zumindest nach Balleroberungen zu Torgelegenheiten. Und ein sehr fragwürdiger Abseitspfiff verhinderte in der 70. min eine weitere Großchance.
Es blieb fortwährend ein intensives Spiel mit vielen Zweikämpfen, zahlreichen Ballverlusten und während es früher auf dem eher kleinen Platz in der Sölk zu einer Fülle an Strafraumsituationen kam, sah es dieses Mal eher so aus, als ob zu viel Spieler auf dem Platz sind und dadurch selten einer in Tornähe kommt.
Was die Torchancen betrifft, war die zweite Halbzeit ausgeglichener. Die Gastgeber waren mehrfach durch Freistöße aus großer Distanz gefährlich, besonders in der 50. und 56. min. Auch nach einer Ecke in der 78. min war kurzzeitig Großalarm im Rohrmooser Strafraum. Nach einer herrlichen Grätsche von Matthias Stocker in der 87. min war eine mögliche Niederlage des SVR kein Thema mehr.
Das 0:0 ist am Ende ein absolut ungewöhnliches Ergebnis. Zuvor haben wir in 22 Spielen in Kleinsölk immer ein Tor erzielt, durchschnittlich sogar drei. Überhaupt haben wir in den letzten 25 Jahren erst das dritte Mal torlos gespielt. Also war es wenigstens historisch.
Ein Wette zwischen unserem Kapitän Stefan Scherz und Kleinsölk-Stürmerstar Koller haben wir auf jeden Fall gewonnen: Im Herbst hat Koller fast nüchtern behauptet, dass er im Heimspiel gegen Rohrmoos auf jeden Fall zwei Tore erzielt. War wohl nix. Jetzt schuldet er uns ca. ein 50-l-Fassl Bier. Wir hoffen, es bald genießen zu dürfen.
Videohighlights vom Spiel:
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Ein idealer Auftakt war es sicher nicht. Der Einsatz hat gepasst und wir haben Einiges probiert. Kleinsölk hat sehr aufmerksam und zweikampfstark verteidigt und war vor allem durch Fernschüsse selbst torgefährlich. Vom Spielverlauf her brauchen wir uns über das Ergebnis nicht ärgern. Um mehr Wucht und Torgefahr aus dem Spiel heraus zu entwickeln, braucht es Geschwindigkeit, Ideen und gutes Kombinationsspiel. Leider war die Trainingsbeteiligung in den letzten Wochen eher schwach, so dass es für Thomas Stöckl nicht leicht ist, Spielsituation einzustudieren und das Spielverständnis zu fördern. Von nix kommt nix – wir hoffen eine Steigerung in den anstehenden schweren Spielen.
Aufstellung:
Tor:
Tobias Zechmann
Abwehr:
Heinrich Lettner, Manuel Stücklschweiger, Matthias Stocker, Dragan Zelenac (ab 69. Gerhard Fischbacher)
Mittelfeld:
Tobias Huemer (ab 59. Anton Stocker), Philipp Stocker (ab 63. Lukas Knauss), Andreas Stocker, Alexander Hutegger (ab 85. Lukas Reiter)
Angriff:
Stefan Scherz, Sebastian Trinker (ab 46. Karl Thaler)
Tore: Fehlanzeige