Spielbericht: SV Rohrmoos-Untertal – ESV Lok Selzthal 8:0

Be-8-licher Heimsieg

Es war kein sonniger Herbst-Nachmittag und ein wenig wärmer wäre nett gewesen, aber einem stimmungsvollen Match stand sonst nichts im Wege und den ca. 82 Zuschauern wurde Einiges geboten.

Der Rasen war bestens vorbereitet und mit Grillmeister Christoph Keinprecht stand wieder ein wahrer Fachmann am Grill. Obmann Martin Gerhardter war erster Ansprechpartner am Ausschank.

Unser herzlicher Dank für die Matchballspende und zudem für eine großzügige Bierspende geht an die Baufirma Gebrüder Haider & Co., die in Kapfenberg beheimatet ist. Das Unternehmen war entscheidend an der Errichtung unseres 2022 eröffneten Gemeindebaus beteiligt und ist mit mehreren Standorten in Österreich seit 30 Jahren ein kompetenter und zuverlässiger Partner für Projekte im Bereich Hoch- und Tiefbau. Weitere Informationen sind auf der Homepage haider-co.at abrufbar.

Die Gäste aus Selzthal waren mit einem sehr erfahrenen Team am Start, das insgesamt bestimmt 55 Dorfligaspiele mehr erlebt hat als unser Team. Dass sie da und dort als „Lok-Oldies“ bezeichnet werden, ist deshalb nicht überraschend, aber sie begannen sehr optimistisch und wollten frühzeitig anschreiben. In der 7. Spielminute hatten sie gar eine wahre Ultra-Chance, doch der abgefälschte Rechtsschuss flog nach einem Torstangenkontakt über das Tor. Sie gaben auch weiterhin ihr Bestes und hatten einige gute Aktionen, doch was Torgefahr betrifft, war die Lok bei allem Respekt danach schon abgefahren.

Obwohl der Platz immer noch brettleben ist, rollten die Angriffe bald nur noch in eine Richtung und die Selzthaler mussten fast ausschließlich auf den ungeliebten Defensivmodus umschalten. Fast zwangsläufig gerieten sie in der 17. Spielminute in den Rückstand, der an diesem Tag nicht mehr kleiner wurde. Georg Skopek setzte sich an der linken Strafraumseite durch, flankte halbhoch ins Zentrum, wo Christian Fischbacher mühelos aus kurzer Distanz zum 1:0 traf.

Fünf Minuten später übergaben uns die Selzthaler ein generöses Gastgeschenk, als Tormann und Verteidiger im eigenen Strafen missverständlich agierten, so dass Georg Skopek den Ball erobern konnte und souverän zum 2:0 einnetzte.

Das Rohrmooser Sturmduo tauschte in der 29. min im Vergleich zum ersten Tor die Rollen, als sich dieses Mal Christian Fischbacher links durchsetzte und flach in die Mitte flankte, wo Georg Skopek bestens positioniert auf 3:0 erhöhte.

Kurz vor der Pause zeigte Matthias Stocker wieder einmal einen spektakulären Solo-Lauf aus der eigenen Hälfte, erreichte ebenfalls die bereits bekannte Zone in der linken Strafraumseite, passte scharf an den langen Pfosten, wo Kapitän Stefan Scherz den Haxn gekonnt hinhielt und schon zappelte das Netz zum vierten Mal.

Nach dem Seitenwechsel wendete sich das Blatt nicht, aber die Chancenproduktion fand jetzt an der Bachseite statt. Dabei waren die Rohrmooser zunächst weniger konzentriert und nicht mehr so effektiv bei den Abschlüssen, so dass Selzthal eine halbe Stunde ohne weiteres Gegentor überstand.

Die Schlussviertelstunde wurde nicht eingesungen, aber es war dann doch noch einmal eine weitere Leidenszeit für die tapferen Gäste. Gleich in der 76. min kam eine Flanke von Philipp Stocker von rechts an den langen Pfosten und Christof Leinweber erzielt per Kopf sein erstes Dorfliga-Tor für den SV Rohrmoos. Leini ist seit einem Jahr bei uns und hat meistens defensivere Rollen übernommen, doch auch im Angriff ist er eine Waffe.

Was noch fehlte, war die Krönung des Hattrick-Helden Georg Skopek. Wie bereits in den vorherigen Spielen gegen Pichl/Forstau und in Kleinsölk verließ er den Platz auch diesem Mal nicht ohne die Vollendung des Triplepacks. Nach einem Eckball von Dragan Zelenac setzte er einen Diagonalschuss in der 77. min flach in die linke Ecke. Der Dreifach-Hattrick und neun Tore in drei aufeinanderfolgenden Spielen sind vermutlich ein nie zuvor erreichte Ennstaler-Dorfliga-Rekorde, aber leider hat nicht immer und überall wer mitgeschrieben, so wie wir in den letzten zehn Jahren.

Das nächste Tor entstand in der Rohrmooser Hälfte, wo Matthias Stocker an den Ball kam und einen sensationellen Steilpass auf Stefan Leinweber spielte, der lässig den herausgelaufenen Tormann ausspielte und mit dem mühelosen Abschluss des Kunstwerks ins leere Gehäuse seinen Torrausch in der 80. min fortsetzte.

In der 85. Spielminute kam es wieder einmal zu einem Eckstoß, den Philipp Stocker für eine Vorlage nutzte, die Sebastian Trinker durch ein Kopfballtor zum 8:0 verwertete.

Ein zweistelliger Untergang, wie zuletzt beim Finale im Juni, blieb dem ESV Lok schließlich erspart.

Ein wenig hat sich der ESV Lok Selzthal vom einst härtesten zum Lieblingsgegner für uns entwickelt. Unsere letzte Niederlage war im Frühjahr 2017. In den letzten fünf Direktvergleichen haben wir bei fünf Siegen mit 37:5 Toren eine recht eindeutige Bilanz fabriziert und dabei ist sogar noch ein knapper Zittersieg in der Wertung.

Nachsatz

Wenn von vorn bis hinten ziemlich alles passt und alle Spieler gesund zum Brausen gehen, ist der Kritiker so entzückt, dass ihm nichts mehr einfällt.

Tor:

Tobias Zechmann

Abwehr:

Heinrich Lettner (ab 58. Dragan Zelenac), Manuel Stücklschweiger, Matthias Stocker, Philipp Stocker

Mittelfeld:

Tobias Huemer (ab 58. Christof Leinweber), Andreas Stocker, Andreas Zechmann

Angriff:

Stefan Scherz (ab 46. Gerhard Fischbacher), Georg Skopek (ab 78. Christoph Schütter), Christian Fischbacher (ab 58. Sebastian Trinker)

Tore:     1:0 Christian Fischbacher (17., A: Georg Skopek)

2:0 Georg Skopek (22.)

3:0 Georg Skopek (28., A: Christian Fischbacher)

4:0 Stefan Scherz (45., A: Matthias Stocker)                                                                                                       5:0 Christof Leinweber (76., A: Philipp Stocker)                                                                                                6:0 Georg Skopek (77., A: Dragan Zelenac)

7:0 Christof Leinweber (80., A: Matthias Stocker)

8:0 Sebastian Trinker (85., A: Philipp Stocker)

Auflösung des Preisrätsels:

Als der SV Rohrmoos am ersten Frühjahrspieltag 2015 eine desaströse Klatsche mit 1:13 in Selzthal kassierte, erzielte unser späterer Tormann Raphael Sablatnig in seinem ersten Einsatz das wohl wenig gefeierte Ehrentor. Sicher haben die Zeitzeugen das Debakel aus dem Gedächtnis gestrichen, zumal auch dieses Mal keine korrekte und auch keine falsche Lösung in der geforderten Form schriftlich beim Kassier angekommen ist.

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